In der Solawi am Lenzwald praktizieren wir zwei konkrete Ansätze einer enkeltauglichen Landwirtschaft:

Regenerative Landwirtschaft regeneriert wie der Name sagt Böden, Gewässer und ganze Landschaften. Ein Schlüsselelement ist der Humusaufbau im Boden – er wirkt durch CO2-Bindung dem Klimawandel entgegen und erhöht gleichzeitig die Fruchtbarkeit des Bodens – das ermöglicht höhere, stabilere Erträge und gesündere Lebensmittel!

Solidarische Landwirtschaft (Solawi) bringt Erzeuger und Verbraucher als aktive Gestalter zusammen – gemeinsam teilen sie sich die Organisation, die Finanzierung, das Risiko und die Ernte. Dadurch wird eine vielfältige, bäuerliche, nachhaltige und faire Landwirtschaft möglich. Und: Landwirtschaft wird wieder erlebbar!

 

Hier geht’s zur eigenen Webseite der Solawi mit aktuellen Infos und Rezepten!

 

Regenerative Landwirtschaft

Nur aus einem gesunden und starken Boden erwachsen gesunde und starke Menschen

Eine revitalisierte Erde wäre in der Lage, so große Mengen an Biomasse hervorzubringen, dass neben ausreichend hochwertigen Lebensmitteln auch kompostierbare Werkstoffe erzeugt werden könnten, die nach Gebrauch einfach in den Kreislauf der Natur zurückgebracht werden und somit wiederum die Lebendigkeit der Erde erhöhen.

Wenn wir die Erde als ganzheitliches Wesen betrachten, dann sind Insekten, Nagetiere, Vögel, Unkräuter, Bakterien und Viren keine Angriffe der Natur, sondern Bestandteil von lebensabbauenden und lebensaufbauenden Prozessen wie sie in jedem lebendigen Organismus vorkommen.

Bildschirmfoto 2_Das Erkennen der nützlichen „Jobs“ von Unkräutern und Schädlingen ermöglicht uns einen völlig anderen Umgang mit diesen. Das „Feedback“ von übermäßigem Auftreten der Ackerkratzdistel mit ihren langen Pfahlwurzeln würde z. B. darauf hinweisen, dass der Boden gelockert werden sollte.

Wir experimentieren mit neuartigen boden- und dadurch mykorrhizaschonenden landwirtschaftlichen Techniken wie z. B. pfluglose und minimale Bodenbearbeitung, Züchtung neuer mehrjähriger Pflanzenarten, Mulchtechniken, Mischkulturen u.v.m.

Ob wir den Schaden, den wir als Mensch den Ökosystemen der Erde angetan haben und immer noch in großem Maße antun, wieder reparieren können, sei dahingestellt. Aber selbst wenn wir es nicht können, werden wir es zumindest mit allem, was uns möglich ist, versuchen. Jeder Schritt zur Gesundung hilft.

Beispiele regenerativer Landwirtschaft auf der ganzen Welt gibt es hier.

 

 

Eine Kurzfilmreihe mit Tassilo Willaredt zu den Themen:

– Gesunde Denkweisen

– Gesunder Mutterboden

– Gesunde Erde

Link zum Film Die Erde ist ein Team (18 Min.)

Link zum Film „Wildkräuter (10 Min.)

 

Kurzbeschreibung zu den Filmen

Die Menschheit ist das erwachende Bewusstsein der Erde. Wie kann das Bewusstsein aufwachen? Indem die Menschen sich gegenseitig aufwecken! Dieser Spaziergang ist ein Beispiel. Die meisten großen Zivilisationen sind untergegangen, weil sie die Ökosysteme der Erde aus dem Gleichgewicht gebracht und nicht auf den Mutterboden geachtet haben. Heute gibt es nur noch wenig landwirtschaftliche Bodenflächen, welche nicht konventionell mit Maschinen bearbeitet und dabei immer ärmer an Nährstoffen werden. In diesem Video begeben wir uns auf einen Spaziergang mit einem Hüter der Erde, Tassilo Willaredt, während er anschaulich einige Zusammenhänge erläutert und aufzeigt, wie wir durch neue Verhaltensweisen den Mutterboden wieder aufbauen können. Gesunde Denkweisen, gesunder Mutterboden, gesunde Erde. Es ist alles ist miteinander verbunden.

 

Solidarische Landwirtschaft

Solidarisch heißt, dass der gesamte Wirtschaftsprozess auf der Basis gegenseitigen Vertrauens und der Bedürfnisse aller Beteiligten gemeinsam gestaltet wird: Eine Gruppe von VerbraucherInnen bildet mit einem oder mehreren LandwirtInnen eine Wirtschaftsgemeinschaft, finanziert die gesamten Jahreskosten der Lebensmittelproduktion und teilt sich die Verantwortung – und die Ernte! Die Lebensmittel verlieren dadurch ihren Preis und erhalten ihren Wert zurück – etwas völlig Neues ist dann möglich!

 

Du als VerbraucherIn

  • Erhältst hochwertige Lebensmittel aus lokaler, saisonaler, transparenter und fairer Produktion
  • Kennst „deine“ Gärtner persönlich
  • Kannst mit anderen gemeinsam Verantwortung für das Gemeingut Landwirtschaft übernehmen

 

Wir als Gärtner

  • Können mit einem sicheren Budget planen und erhalten ein Einkommen, das unseren Bedürfnissen entspricht
  • Wissen genau, für wen wir produzieren
  • Können uns auf unsere wichtigste Aufgabe konzentrieren: den nachhaltigen Anbau und die Pflege der Natur

 

Solidarische Landwirtschaft (Solawi) ist eine Bewegung, nach deren Prinzipien immer mehr Höfe in Deutschland bewirtschaftet werden. Wir sind Mitglied im bundesweiten Netzwerk Solidarische Landwirtschaft.