Liebe MitgärtnerInnen,
Die nächste Ernte
…gibt’s wie „immer“ am Mittwoch (2.10) ab 13 Uhr* zur Abholung am Lenzwald bzw. im Bioladen bei Conny.
Es gibt voraussichtlich u.a. Tomaten, Paprika, Kartoffeln, die letzten Gurken, evtl. Salat und Kohlrabi, evtl. Zucchini und die ersten Lagerkarotten.
* An diesem Mittwoch ist abends Kino am Lenzwald (s.u.) – macht Sinn, das Abholen damit zu verbinden! 🙂
Frisch vom Feld
Zwiebeln und Kartoffeln sind jetzt soweit geerntet. Nach und nach kommen nun Kürbis, Rote Beete, Wurzelpetersilie, Pastinake, Sellerie, Chicorée usw. ins Lager. Und solang es noch warm und sonnig ist, wachsen unsere Lagerkarotten in die Breite und reifen. In 2 bis 3 Wochen ist dann große Ernte angesagt! Am 12. oder 19. Oktober könnte es eine Aktion geben – Ihr erfahrt es sobald wie möglich!
Die Gurken wurden heute zum letzten Mal beerntet und liegen nun als Mulch auf dem Beet, neben keimendem Spinat. Bald werden an ihrer statt Mangold, Kohlrabi und Steckzwiebeln durch den Winter wachsen.
Auf dem Mörnfeld hat unser Verpächter Franz die unliebsame Quecke mit einer Zinkenegge mehrmals aus dem Boden gekratzt, in der Herbstsonne vertrocknen lassen, anschließend mit einem Heuwender auf Schwad gesetzt und dann mit einem Ladewagen abtransportiert – eine echte Kur! Die Quecke verbreitet sich sonst als Wurzel-Wildkraut sehr massiv.
Diese Woche ist die Aussaat des zweiten Feldsalatsatzes dran! Die Tomaten haben dank der Kupfer-Spritzung den Pilz gut überlebt und es reifen noch viele Tomaten! Diese und nächste Woche werden auf jeden Fall noch ernten, danach ist wahrscheinlich Schluss. Die Paprika und Auberginen wachsen weiter, tiefgrün und üppig und solange Sonne und Wärme so sind wie jetzt, reift auch noch einiges ab. Insgesamt merkt man aber einfach, dass es Herbst wird, auch wenn es vergleichsweise mild ist – das war gestern echt toll für unseren Solawi-Tag!
Tag der offenen Hoftür
Es war ein wunderbar sonnig-warmer Spätsommertag mit vollem Programm. Roundabout 50 Menschen sind zum Lenzwald gekommen – wow! Bei der Hofführung waren es etwa 20, und über den Tag verteilt kamen noch ca. 30 dazu, Mitgärtner, ganz neu Interessierte, Bekannte, Freunde usw.
Zwei Anteile werden voraussichtlich neu dazukommen! Dann wären wir bei 44 Anteilen. Neu war, dass Tassilo und ich zwei Workshops gegeben haben (die sowohl von Mitgärtnern also auch von Neuen besucht waren) – im ersten Workshop haben wir uns vertieft mit dem Boden beschäftigt. Bei einer Spatendiagnose konnten wir die Entwicklung des Bodens am Lenzwald in den letzten 4 Jahren nachvollziehen (Vergleich Urzustand Wiese 2015 mit Gemüsebeet 2019). Die Struktur (Krümelung), der Humusgehalt, die Durchwurzelung, die Besiedelung mit Lebewesen aller Art konnten wir deutlich verbessern! Tassilo hat uns anschließend noch Einblicke in den Mikrokosmos der Nützlinge und des Bodens ermöglicht – sein neues Mikroskop liefert bewegte Bilder über einen Beamer auf die Leinwand! So erscheinen Blattläuse, Larven und co. so groß wie Fußbälle. Im Boden konnten wir Springschwänze, Würmer, Milben und Feinwurzeln im Gemenge von Mineralen und Humus beobachten. Absolutes Highlight!
Im zweiten Workshop ging es um das Solidarische Wirtschaften, also um die Grundlagen für die Solawi! Was tun wir da eigentlich genau? Und warum? Und warum ist das etwas anderes als „normales“ Wirtschaften?
Solawi als Keimform einer neuen Wirtschaftsform unterscheidet sich sowohl vom Kapitalismus als auch vom Realsozialismus grundsätzlich und ist zukunftsweisend für dezentrale, selbstorganisierte und gemeinschaftliche Projekte. Nach dem Motto „Beitragen statt Tauschen“ bedeutet Solidarisch Wirtschaften:
Menschen kooperieren freiwillig und auf Augenhöhe und produzieren in gemeinsamen Projekten mit gemeinsamen Produktionsmitteln, was sie haben wollen. Aus Konsument*innen und Produzent*innen werden Prosument*innen. Motivation ist der Nutzen der Produkte, nicht ihr Wert bzw. Profit. Entscheidend sind dabei die Commons, die Allgemeingüter wie Boden, Wasser, Luft aber auch Wissen und Gemeinschaft.
Eine coole Gegenüberstellung von Markt-Logik und Commons-Logik findet Ihr hier:
Eine spannende Präsentation dazu, die Netzwerkrat Gunter Kramp mal auf einer Solawi-Tagung gehalten hat, findet Ihr hier: https://www.pulsdererde.org/wp-content/uploads/2019/09/Gunter-Kramp-Beitragen-statt-Tauschen.pdf
Im Gespräch war auch, im Raum Mühldorf einen Mitgliederladen ins Leben zu rufen – hier wird das Commons-Prinzip auf den gemeinsam organisierten Bezug von Lebensmitteln angewendet, die (noch ) nicht selbt angebaut werden. Vom Mitgliederladen ÖkoEsel in München (https://oekoesel.de/konzept/) war gestern Andreas als Gast da und stellt gerne den Kontakt her, um das Konzept mal bei uns vor Ort vorzustellen.
Wer hat Interesse, sowas gemeinsam auf die Beine zu stellen?
Kommende Veranstaltungen
CircleWays – Film am Mittwoch, den 2. Oktober um 19 Uhr am Lenzwald!
Der Abend läuft auf Spendenbasis. Hier geht’s zum Trailer: http://www.circlewayfilm.com/
Gern weitersagen und Werbung machen!Hat jemand eine Popcorn-Maschine zum Ausleihen??? Wenn ja bitte bei mir melden, danke!
Wirbelsäulen-Aufrichtung mit Hans Springer am Lenzwald
Samstag, 5. Oktober ab 13 Uhr
Anmeldung direkt bei Hans unter 08631 – 166770
Herbsttagung des Solawi-Netzwerks 8. – 10. November (bei Kassel)
Brandaktuell zum Thema „Zusammenhalten“ (in der Krise)
Infos und Anmeldung hier: https://www.solidarische-landwirtschaft.org/aktuelles/veranstaltungen/netzwerktreffen/ Meldet Euch am besten bald an, dann habt Ihr noch freie Zimmerwahl! Gina und Susanne Stierl haben schon Interesse bekundet 🙂
Solawi-Café im November
Das nächste und gleichzeitig das letzte Solawi-Café in diesem Jahr wird im November stattfinden, wahrscheinlich am 23. oder 30., der genaue Tag wird noch bekannt gegeben!
Herzliche Grüße,
Euer Gabriel
Für die Gärtner