Hofpost Nr. 22: Kühles Nass, Solawi-Café und zusammen Garteln

Liebe Solawi-Fans,

das kühle Nass, das in manchen Regionen Deutschlands schon wieder fehlt (ähnlich wie in 2018), fällt im Sauriassl gerade als “ergiebiger Dauerregen”, dazu ist es immer wieder kühl. Dadurch kommen der Boden und das Gemüse nicht so recht in Schwung. Der erste Freilandsatz Salat und Kohlrabi z.B. sind im Verzug. Die Karotten aus dem Lager sind aufgebraucht. Deshalb haben Tassilo und ich entschieden, nächste Woche dann lieber Kisten mit doppeltem Inhalt zu packen. Für ein Kilo Kartoffeln, einen Bund Radieschen und etwas Petersilie lohnt es sich nicht wirklich, zum Lenzwald rauszufahren – vor allem aus Klimaschutz-Sicht! Das ist schade, aber auch das gehört dazu bei einer Solawi. Wir sind dankbar für das Verständnis unserer Mitgärtner. Es ist übrigens die erste Woche ohne Kiste seit Anfang Mai 2017!

Wie bereits erwähnt, liegt das Ernteloch zum einen am kühlen, unsteten Frühjahr, zum anderen an den Wühlmäusen (beim Salat). Generell aber ist im Frühjahr irgendwann das Lager leer, und die Hauptkulturen noch nicht fertig, sodass es in dieser Zeit einfach dünner ist. Wenn es jetzt warm wird (und bleibt), dann erwartet uns bald der nächste Salatsatz, die ersten Zwiebeln, Kohlrabi und Bohnen.

Solawi-Samstag am 1. Juni: Vormittags pflanzen, nachmittags Café!

Der kommende Samstag, 1. Juni, steht ganz im Zeichen der Solawi: Vormittags (10-13 Uhr) werden wir Kohl und Lauch pflanzen sowie etwas mulchen. Dazu braucht es mind. 15 MitgärtnerInnen.

Nachmittags ist dann um 15 Uhr das erste reguläre Solawi-Café der neuen Saison. Wir kommen zusammen, feier das und lernen uns besser kennen! Unsere Mitgärtnerin Saskia übernimmt dieses Mal die Organisation des Cafés und sie setzt sich besonders dafür ein, dass wir mehr und mehr zusammenwachsen. Also kommt zahlreich, auch gern mit Anhang!

Apropos, anhängend findet Ihr auch die spezielle Einladung von Saskia zum Café! Saskia schreibt: “Wir sind eine unglaublich gemischte Gruppe an Solawimitgliedern, und es ist total interessant einmal zu sehen, wer da noch alles mitmacht. Soviel ich bereits mitbekommen habe, gibt es neben Ökologen, Gärtnermeistern, auch Yogamenschen, Spinnerinnen, Tanztherapeuten, Geigenbauern, Grafikdesignern, genauso wie Geschäftsleute, IT-Fachfrauen, super vegane Köchinnen, Großfamilien, Autoren, Musikern, Meditationsmeistern und tolle Menschen mit interessanten Projekten. Sicher habe ich jetzt nicht all unsere Fähigkeiten aufzählen können, aber ich bin mir sicher, das vervollständige wir beim Solawi- Café.”

Neues aus dem Garten

  • Letzte Woche ist Tassilo und mir das Herz fast in die Hose gerutscht: Alle 150 Kürbisse, die wir gepflanzt hatten, sind weg! Schnecken stecken höchstwahrscheinlich dahinter. Dass die so radikal zuschlagen haben wir nicht erwartet. Wir haben prompt nachgesät und knobeln gerade, wohin wir die am schneckensichersten pflanzen.
  • Wir haben auch Rote Beete nachgesät, da sie kaum aufgegangen war (Direktsaat). Dabei leistet uns die Fräse, die wir vor kurzem von einem ehemaligen Hobby-Gärtner günstig bekommen haben, super Dienste! Einmal drüber fahren – super Saatbett.
  • Das neue Gewächshaus ist nahezu fertig installiert! Nach Kompost und Fräse haben wir blitzschnell die fast 500 Tomatenjünglinge gepflanzt – ein herrlicher Anblick! Gestern haben sie dann noch Dünger und Mulch bekommen. Jetzt ist die Bewässerungstechnik dran. Außerdem hat Tassilo Ketten und Drähte installiert, zum Anbinden der Tomaten. Diese Drähte über die ganze Länge hängen höher als in den anderen Gewächshäusern, weshalb wir jetzt anschnallbare Stelzen fürs Hochbinden, Geizen und Ernten besorgt haben. Damit kann man sich um 50 bis 70 cm größer machen 🙂 Wir haben eines der Beete statt zu mulchen mit Weißklee als Untersaat eingesät.

  • Letzten Samstag gab es eine schöne Jäte- und Mulch-Aktion am Mörnfeld. Nachdem wir den sich ausbreitenden Disteln Einhalt geboten hatten, hat Tassilo gefräst und anschließend haben wir vier große Ballen Heu verteilt, in die wir am kommenden Samstag den Kohl pflanzen werden. Dabei waren auch unsere MitgärtnerInnen Eva, Uka und Rainer aus München, per Carsharing extra eingefahren. Toll!

 

  • Jetzt wo die Tomaten endlich im Boden sind, können die letzten Paprika nachrücken und werden diese Woche gepflanzt.
  • Artenvielfalt auf dem Acker! Unterm Salat und hier auf dem Bild auch auf dem offenen Boden: Blindschleichen beim Paarungsbiss 😉

Ein kräftiges HUMUS!

Euer Gabriel
Für die Gärtner